Ein neues Jahr, ein neues BDB Camp. Einiges wurde im organisatorischen Bereich besprochen und optimiert. Eine der wichtigsten Veränderungen ist dabei der Zeitraum, welcher jetzt fortfolgend immer am Wochenende nach Pfingsten das alljährliche BDB-Camp einleiten wird. Das diesjährige BDB-Camp fand entsprechend vom 9. Juni bis zum 11. Juni in Berlin statt.
Für Frühanreisende gab es dabei die Möglichkeit einen vorgelegten Programmpunkt wahrzunehmen, denn an einem sehr warmen späten Sommernachmittag ging es mit der Gesellschaft der Berliner Unterwelten e.V. in eine unterirdische Ruinenanlage. Die Teilnehmer des BDB-Camps tauchten hinab in eine vergangene Zeit. Tief in den noch erhaltenden architektonischen Zeitzeugen, einer der drei Flakturmpaare aus der NS-Zeit.
Eine äußerst mitreißende und informative Führung durch die noch teilweise erhaltenden Räume mit Bildern und Ausstellungsstücken der damaligen Zeit vermittelte den Teilnehmern sehr spannende Eindrücke.
Am Abend wurde das BDB-Camp dann ganz offiziell durch den traditionellen Begrüßungsabend eröffnet. Zusammen mit dem Berliner Vorstand, vertreten durch den Landesvorsitzenden Dr. Alexander Gaulke, gab es einen sehr unterhaltsamen Grillabend im Garten der Bundesgeschäftsstelle in Berlin. Nach einem kurzen Kennenlernen und einem gemeinsamen Essen nahm der Abend über kontemplative Gespräche seinen Weg bis in die sehr späten Abendstunden.
Am nächsten Morgen ging es für die Teilnehmer zum zweiten Programmpunkt, einer Führung durch den Deutschen Bundestag. Diese führte durch den offiziellen Eingangsbereich über die unterschiedlichen Etagen, über Räume, in denen politische Entscheidungen getroffen werden, bis hinauf auf das Dach.
Hier wurde bei schönstem Sonnenschein die Kuppel des Bundestags erkundet und die Chance auf ein Gruppenbild genutzt. Nach einer kurzen Mittagspause ging die Reise weiter in Richtung Grunewald. Als nächstes stand hier das Olympiastadion auf der Tagesordnung. Großzügige Freiräume und eine beeindruckende Architektur, äußerlich wie auch im inneren des Bauwerks, erkundeten wir auch hier durch eine sehr gute Führung.
Anschließend machten wir uns zu Fuß auf den Weg zum Teufelsberg. Es ging quer durch den Wald, über schmale Wege immer Bergauf, welche kaum noch zu erkennen waren.
Letztendlich kamen wir nach einer Weile oben an und wurden sehr herzlich durch unseren Guide begrüßt. Nach einer kurzen Story zu seiner Person und grundlegenden Informationen zu diesem sonst eher „geheimen“ Ort ging die Tour los. Durch einen ganz offiziellen ehemaligen militärischen „Eingang“ betraten wir das Gelände und sahen skurrile Gebäudeteile, teils mit kleinen Räumen und viel größeren Geräten zur Vernichtung von „geheimen Akten“. Dann folgte ein Raum mit einer interessanten Ausstellung zu der damaligen Zeit mit Bildern, Zeitungsausschnitten und anderen Dingen, die mit diesem Ort verbunden waren.
Je tiefer man in das Gelände eintrat, umso faszinierender wurde es. Es entpuppte sich immer mehr als ein Ort für Kunst und Offenheit, statt Verborgenem oder Geheimem. Verlassene Ruinen mit beeindruckenden Graffitis und Kunstobjekten fand man an jeder Ecke. Gegen Abend waren alle sichtlich ermüdet von einer totalen Reizüberflutung, aber gehen wollte eigentlich keiner. Leider mussten wir dann doch das Gelände bei Sonnenuntergang verlassen.
Nach einem relativ kurzen Fußmarsch kamen wir auch wieder in die Zivilisation zurück. Als Zwischenstopp war es geplant, kurz das Hotel anzusteuern und sich anschließend zusammen mit den anderen Teilnehmern in das wilde und bunte Berliner Nachtleben zu stürzen.
Nach einer langen Nacht rückte auch schon der nächste Morgen näher. Für den letzten Tag stand eine Führung über die Museumsinsel an, auf der sich einzigartige Sammlungen mit Exponaten zu den unterschiedlichsten Themen, von der Antike bis in die Gegenwart, finden.
Wir besichtigten einige Museen und deren altehrwürdigen Gebäude (Alte Nationalgalerie, Altes Museum, Bode-Museum, Neues Museum und Pergamonmuseum) und erhielten viele Informationen zur Architektur, deren Architekten und es war natürlich nicht zuletzt auch eine spannende Reise durch die Geschichte.
Durch einige Ausstellungen hindurch hatte jeder die Möglichkeit nach der Führung mit einem Tagesticket noch mal alle Ausstellungen auf eigene Faust zu besichtigen. Da erfahrungsgemäß einige der Teilnehmer schon etwas früher abreisen müssen, halten wir uns den letzten Programmpunkt immer relativ offen.
Alles in allem fand in diesem Jahr wieder ein sehr gelungenes BDB-Camp statt. Man lernt zwar jedes Mal neue Leute kennen, aber diesmal war es eine sehr ausgeglichene Truppe, die einfach super harmonisiert hat. Wir freuen uns jetzt schon auf das nächste kommende BDB-Camp und werden bald mit den Vorbereitungen beginnen.
