BDB Camp 2015 in Leipzig: BDB Studenten und Jungabsolventen auf Entdeckungstour im Osten der Bundesrepublik
Auch in diesem Jahr fand wieder ein erfolgreiches BDB Camp statt, wobei es die BDB-Studenten und Jungabsolventen diesmal in den Osten der Republik zog. Passend zur 1.000-jährigen Ersterwähnung Leipzigs ging es vom 3.-6. September 2015 in die sächsische Metropole, wo es vieles zu entdecken gab.
Am Abend des 3. September trafen alle Teilnehmer bei bestem Wetter in Leipzig ein. Durch einen gemütlichen und geselligen Grillabend im grünen Hinterhof des Hostels lernte man sich schnell untereinander kennen. Zudem bekamen wir zu späterer Stunde spontanen Besuch von Ingo Fischer. Der ehemalige BDB-Student, der als Regierungsbaumeister und Gruppenleiter für den Hochschulbau im Bereich Planungs- und Baumanagement des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement für die Universität Leipzig zuständig ist, ließ es sich nicht nehmen, uns am ersten Abend persönlich in Leipzig willkommen zu heißen.
Der folgende Tag begann zumindest für studentische Verhältnisse relativ früh, denn bereits um 8.30 Uhr trafen wir uns voller Spannung vor dem Hostel für die erste Stadtführung durch Leipzig. Durch Sylke Hajnal-Jäckel, Architektin im Architekturbüro Schmole und Partner, wurden wir sehr freundlich willkommen geheißen. Anschließend starteten wir unsere Tour durch Leipzig, durch welche wir die Innenstadt mit all ihren Passagen kennenlernten und zudem etliches über die Geschichte der einzelnen Passagen erfuhren. Da just an diesem Abend auch das Leipziger Passagenfest stattfand, wurden überall in der Stadt die Vorbereitungen hierfür auf Hochtouren getroffen.
Nach diesen ersten spannenden Einblicken gab es eine kurze Pause, in der von vielen der große Markt vor der Oper besucht wurde. Im Anschluss trafen wir den Kunsthistoriker Johannes Ommeln, welcher uns die Architektur der DDR aus der Zeit von den 50er bis zu den 80er-Jahren näher brachte. Besondere Highlights bei dieser Tour waren die Oper, das Gewandhaus, die Moritzbastei sowie einige andere imposante Gebäude. Zu unserer Überraschung erwähnte Herr Ommeln, dass es für den Saisonstart des Gewandhauses noch einige Restkarten für die Orchesteraufführung des Mozart-Strauss-Zyklus von Riccardo Chailly am Sonntag gab. Er hatte sicher nicht damit gerechnet, dass seine ganze BDB-Truppe voller Begeisterung zum Ticketschalter lief, um sich diese noch zu sichern. Somit wurde ein spontaner und sehr stilvoller Abschiedsprogrammpunkt des BDB Camps gefunden.
Gegen Mittag trafen wir dann erneut Ingo Fischer zu einem gemeinsamen Mittagessen in der Moritzbastei. Nach einem kurzen Schmaus und netten Gesprächen in der Gruppe ging es zur nächsten Führung. Es stand die Besichtigung des Universitätscampus mit Paulinum und Augusteum an. Durch die sehr kompetente Unterstützung von Thomas Piesk, Technischer Angestellter für Bauplanung im Sachgebiet Planung und Bau des Dezernates für Planung und Technik der Universität Leipzig, bekamen wir zunächst einen Einblick ins Audimax der Universität und eine kurze Einführung zu diesem Projekt. Die Universitätskirche St. Pauli, ein Entwurf des Rotterdamer Architekten Erick van Egeraat, wurde uns dann in einem weiteren Seminarraum anhand von Bildern und Geschichte weiter erläutert. Anschließend betraten wir die eigentliche Kirche St. Pauli, welche fast jeden der Teilnehmer zum Staunen brachte.
Zum Abend hin zog es einige Teilnehmer des BDB-Camps erneut in die Stadt zum spannenden Passagenfest, bei dem alle Passagen der Stadt bis Mitternacht geöffnet hatten.
Am folgenden Tag stand die Erkundung des berühmten ehemaligen Industriestandorts Leipzig-Plagwitz an. Besonders reizvoll macht dieses Viertel die Kombination aus teils alten Industriegebäuden, Wohnquartieren und Kanälen, welche man mittlerweile eigenständig mit Ruderbooten befahren kann. So bot sich uns die Möglichkeit, das Viertel auf eine ganz besondere und vor allem andere Art zu erkunden.
Neben den diversen Galerien und Ausstellungsräumen, welche sich oft in alten Industriegebäuden befinden, erkundeten wir auch die ehemaligen Buntgarnwerke am Ufer der Elster, die Villa des Industriepioniers Karl Heine und die große Baumwollspinnerei.
Anschließend ging es, passend zum Wetterumschwung, mit einem Bus weiter in den Süden Leipzigs. Hier besuchten wir unter anderem die Trinitatiskirche und ihre Räumlichkeiten, die Galerie für Zeitgenössische Kunst, die Sonderlabore der Universität Leipzig, das Völkerschlachtdenkmal sowie die Erweiterung der Deutschen Nationalbibliothek.
Nach der Rückkehr ins Hostel, wurde spontan nochmals der Grill angeworfen und es gab ein sehr gemütliches und gesprächiges Abendessen, das zugleich für eine gemeinsame „Kritikrunde“ genutzt wurde. Hierbei wurde deutlich, dass die Teilnehmer alles in allem sehr zufrieden mit der Exkursion und äußerst beeindruckt von Leipzig waren. Auch Ingo Fischer wurde von den Studenten für seinen Einsatz und seine Leidenschaft gegenüber der Architektur sehr gelobt.
Am nächsten Morgen gab es noch ein letztes gemeinsames Frühstück, die Taschen wurden gepackt und gut verstaut für die Heimreise vorbereitet. Doch ein letzter Programmpunkt stand noch an: der lang ersehnte Besuch des Gewandhauses mit der Orchesteraufführung des Mozart-Strauss-Zyklus von Riccardo Chailly. Nach dieser äußerst interessanten und beeindruckenden Aufführung trafen wir uns noch auf ein gemeinsames Abschiedsessen im Vapiano an der Universitätskirche St. Pauli.
Wir freuen uns, dass das BDB Camp in Leipzig wieder ein sehr gelungenes war. Einige der Teilnehmer kündigten bereits ihr Interesse für das nächste Jahr an und wir hoffen, dass wir uns zahlreich und gesund zum BDB Camp 2016 wiedersehen!
